Foto: Ines Venus-Rothermundt

Stefan Tschök, geboren im Februar 1957 in Frankenberg/Sachsen, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Flöha. Die große Affinität seiner Eltern zu Kunst und Kultur, insbesondere aber zur Literatur, prägten ihn ein Leben lang. Nach Militärdienst und Studium der Verkehrswirtschaft an der damaligen Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ in Dresden war Stefan Tschök bis zu seiner Pensionierung im Verkehrswesen tätig. Besonders in den 1980er-Jahren arbeitete er in verschiedenen Zirkeln, die sich mit Literatur in der „aktiven Form“ auseinandersetzten, unter anderem im „Zirkel schreibender Arbeiter“ des Heckert-Kombinats im damaligen Karl-Marx-Stadt. Seitdem veröffentlicht Stefan Tschök regelmäßig Aphorismen, Kurzgeschichten und Romane. Seit vielen Jahren ist er zudem Mitglied im Programmbeirat der Filmnächte Chemnitz. Für die C3 Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH moderiert er ab und zu Veranstaltungen.

In „Uferlinien“ beschreibt Stefan Tschök seine Erinnerungen an eine Kindheit zwischen Mauer und Freiheit, einem Schwebezustand, der nicht nur seine eigene Kindheit geprägt hat, sondern die einer ganzen Generation. Kurze Episoden verdichten sich zu einem Bild, das diejenigen wiedererkennen werden, die zur selben Zeit groß geworden. Und die Jüngeren können lesen, wie es war, in einem Land aufzuwachsen, das es nicht mehr gibt. Es liegt eine Freiheit in dieser Kindheit hinter der Mauer, die nichts zu tun hat mit der großen Politik.

Stefan Tschök im Mai 2023 bei einer „Uferlinien“-Lesung in der „ZeitWerkStadt“ in Frankenberg.
Stefan Tschök im Mai 2023 bei einer „Uferlinien“-Lesung in der „ZeitWerkStadt“ in Frankenberg. Foto: „ZeitWerkStadt“