Es ist kaum zu glauben, aber ein leeres Blatt Papier kann große Ängste auslösen. Schriftsteller, Musiker, Journalisten und Maler könnten stundenlang darüber philosophieren, wie sie sich ihren Ängsten stellten und sie am Ende auch überwunden haben. Doch woher rührt eigentlich diese Angst? Prof. Dr. Christian Widdascheck, Professor für Elementare Ästhetische Bildung an der Alice Salomon Hochschule Berlin, lieferte beim Deutschen Kitaleitungskongress in Leipzig jüngst eine Erklärung dafür. „Sobald sich ein erster Strich auf dem Blatt befindet, sind die Möglichkeiten für alles weitere begrenzt.“ Es ist also die Angst davor, die eigenen Möglichkeiten zu begrenzen. Kein kreativer Geist mag sich das gefallen lassen.

Im Prinzip trifft das auch auf die Planung von Aktivitäten in der Kita zu. Je mehr ErzieherInnen für die Kinder planen, desto mehr begrenzen sie deren Möglichkeiten zu lernen und sich selbst wahrzunehmen. Die Kitafachberaterin Ulrike Leubner empfiehlt deshalb in ihrem neuen Buch „Mit Kindern planen“ allen ErzieherInnen, sich einfach mit einem weißen Blatt in die Mitte der spielenden Kinder zu setzen und ganz genau zu beobachten. „Niemand muss Angst vor dem weißen Blatt haben. Probieren Sie es doch einfach einmal aus! Sie werden sehen, wie schnell sich das Blatt mit den Ideen der Kinder füllt“, sagt Ulrike Leubner. Wie die gesammelten Ideen der Kinder anschließend produktiv im Kita-Alltag umgesetzt werden, beschreibt Ulrike Leubner mit vielen Praxisbeispielen in ihrem Buch.

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