Nur ein paar Autobahnabfahrten neben Chemnitz liegt Stollberg, schwuppdipwupp ist man im Erzgebirge, am Horizont sieht man die Berge, neben der Autobahn ­– Gewerbegebiet. Ja, in Stollberg wird produziert, mit Metall und für den Weltmarkt. Tatsächlich aber ist die kleine Stadt ziemlich niedlich, und Kultur gibt es auch. Mittendrin, zwischen Gässlein und Giebeldächern, liegt ein Laden, der als kulturelle Instanz in der Region gelten kann.

Seit 1991 gibt es Bücher-Walther, und das ist sozusagen DIE Buchhandlung im Erzgebirge. Dass sie seit mehr als 30 Jahren am Stollberger Hauptmarkt geöffnet hat, ist gar nicht selbstverständlich, denn kleine, inhabergeführte Buchhandlungen haben es bekanntlich schwer. Doch wer sich von Kerstin Walther beraten lässt weiß, warum es sich lohnt, zum Bücherkaufen vor die Tür zu gehen: „Man kann nur wirklich empfehlen, was man selbst gelesen hat“, sagt die Chefin. Also liest sie und empfiehlt, was einem kein Algorithmus vorgeschlagen hätte. Im Sortiment hat sie Kinder- und Jugendbücher, Krimis, Regionales, Bestseller… Von allem ein bisschen, aber mit Sorgfalt ausgewählt.

Deshalb wir stolz, dass es unsere Bücher nun auch bei Bücher-Walther gibt. Natürlich haben wir mal gelünzt, wo sie Platz gefunden haben: Direkt hinter der Kasse, ganz oben im Regal. Sozusagen das Pendant zur Süßwarenquengelzone im Supermarkt.

Nun freuen wir uns umso mehr auf kommende Woche: Am 10. Mai liest unser Verleger Christian Wobst aus dem „Mönkel“, für Schulkinder im Rahmenprogramm zum Welttag des Buches. Kinder zum Lesen zu bewegen ist Kerstin Walther wichtig. Und uns auch.