Im Tal der Würschnitz, neben der Zwönitz, einem der Zuflüsse der Chemnitz, liegt das Wasserschloss Klaffenbach, eine architektonische Perle in romantischer Umgebung. Und nicht nur das: Die Ausstellungen im Schloss strahlen immer wieder weit über die Region hinaus aus.
Ganz aktuell wird am Samstag, 1. März unter dem Titel „Nichts als Staub“ eine Ausstellung mit 108 Teeschalen der Keramikerin Barbara Kahlen eröffnet. Ihr Mann Wolf Kahlen spricht ab 15 Uhr zur Einführung in die Schau, für die er selbst einige seiner Altölzeichnungen beigesteuert hat.
Mit ihren Arbeiten ist Barbara Kahlen in eine Domäne vorgedrungen, die in Asien vor allem von Männern dominiert wird. Die Meister der Teeschalenproduktion wiederum zollten ihr viel Anerkennung für ihre Werke. Anerkennung, die ihr zeitlebens nie wichtig war. Jahrelang hat sie sich gegen Ausstellungen ihre Arbeiten gesträubt. Umso bemerkenswerter ist es, dass ihre Teeschalen jetzt in Chemnitz zu sehen sind. Die Schau ist damit ein echter Höhepunkt im Programm der europäischen Kulturhauptstadt.
Nach dem Besuch der Ausstellung empfiehlt sich ein genauerer Blick auf das Ensemble mit Schloss, umgebenden Gebäuden und Park. „Das Bauwerk gehört zu den wichtigsten Zeugnissen der Renaissance-Architektur im heutigen Stadtgebiet, der Architekt ist allerdings unbekannt“, schreibt Jens Kassner in seinem Stadtführer „Spaziergänge durch Chemnitz“. Das Buch ist für 18 Euro überall im Buchhandel erhältlich.